Experten des Spiels

Das Programm, das 2017 erstmals von World Rugby ins Leben gerufen wurde, wählt jedes Jahr 12 Frauen aus der ganzen Welt aus und hilft ihnen, ihre Führungsqualitäten zu entwickeln. Capgemini trat dem Programm 2022 als globaler Partner bei. Der Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung von Stipendien durch die Schulungs- und Mentoring-Ressourcen der Capgemini University.

Rugby-Unterricht

Eine der Rugby-Stipendiaten des Jahrgangs 2022 ist Rowena Davenport. Ihre Rugby-Karriere begann, als sie für ihre Universitätsmannschaft in Dunedin, Neuseeland, spielte, während sie eine erfolgreiche Karriere im Finanzwesen aufbaute.

“Ob es sich um eine Sportmannschaft oder einen Arbeitsplatz handelt, als Führungskraft führen wir alle Menschen in Teams”, sagt sie. “Wir arbeiten auf einen Spielplan oder eine Strategie und auf ein gemeinsames Ziel hin. Es gibt viele Ähnlichkeiten und übertragbare Fähigkeiten zwischen Sport und Wirtschaft.

“Beim Rugby können wir viel darüber lernen, wie wir mit anderen zusammenarbeiten. Bei einem Spiel ist man nur 80 Minuten auf dem Feld, also muss man es zum Funktionieren bringen, während es im Geschäftsleben um das lange Spiel geht, aber es ist die gleiche Philosophie.

Eine wegweisende Karriere

Rowena hat eine bahnbrechende Karriere als Frau im Rugby hinter sich. Als sie 2019 zur Vorsitzenden der Otago Rugby Football Union befördert wurde, war sie die erste Frau im Vorstand einer großen Rugby-Provinzunion in Neuseeland. Sie ist außerdem Gründungsmitglied der WIRA (Women in Rugby Aotearoa) und wurde 2022 zum Mitglied des neuseeländischen Rugby-Vorstands ernannt.

“Es ist fantastisch, dass Capgemini eine Partnerschaft mit World Rugby eingegangen ist, insbesondere mit dem Programm für Frauen und Mädchen”, sagt sie. “Für mich als Stipendiatin von World Rugby waren die Kontakte, die ich durch Capgemini geknüpft habe – mit ihren Mentoren und Trainern – von unschätzbarem Wert.”

Rugby vorantreiben

Rebecca Davies war 2021 Stipendiatin von Women in Rugby Leadership. Ihre Rugby-Karriere ist ebenfalls hochkarätig. Mehr als 10 Jahre lang arbeitete sie an der Seite von England Rugby und führte Projekte zu Freiwilligenarbeit, Rekrutierung und mehr durch. Sie wurde Mentorin für die National Women and Girls RFU Leadership Academy und half zuletzt bei der Durchführung des National Women’s and Girls’ Leaders Program, das zukünftige Führungskräfte dabei unterstützt, den Sport voranzutreiben.

Nach der Verleihung des Stipendiums im März 2021 wurde Rebecca in Funktionen innerhalb der Rugby Football Union (RFU) – dem nationalen Dachverband der Rugby Union in England – und im November desselben Jahres als Mitglied des RFU-Rates berufen.

“Eine der wichtigsten Führungsqualitäten in jeder Branche ist es, genau zu verstehen, was man tun kann und wie man Veränderungen beeinflussen kann”, sagt sie. “Das ist im Rugby nicht anders. Durch Zuhören und klare Kommunikation kann man die wichtigsten Interessengruppen zusammenbringen, um sicherzustellen, dass man seine Ziele erreicht. Das ist das Gleiche, wenn man ein Rugbyteam auf dem Spielfeld zum Erfolg führen will.

Rebecca sagt, dass Rugby auch seine eigenen, besonderen Werte hat.

“Es geht um Teamwork, Respekt, Spaß, Disziplin, Fairness, Inklusion und Vielfalt. Ich habe viele Beispiele dafür, wie ich herausfordernde Situationen im Rugby mit diesen Werten gemeistert habe, und kann sie auf Situationen in anderen Bereichen übertragen.”

Mit sportlichen Werten etwas bewirken

Die auf den Philippinen lebende Ada Milby war Teil der ersten Stipendiatenkohorte im Jahr 2018. Im Jahr 2017 wurde sie das erste weibliche Mitglied des World Rugby Council und dann die erste weibliche Präsidentin der philippinischen Rugby Football Union. Sie wurde zu einer der 50 einflussreichsten Personen im Rugby im Jahr 2020 ernannt.

“Ich habe einen militärischen Hintergrund in der US-Armee”, sagt Ada. “Sowohl beim Militär als auch beim Rugby geht es darum, sich für andere zu opfern.

“Man kann diese Werte ins Leben übertragen, und in dieser Hinsicht hat Rugby einen großen Einfluss auf mich. Ich habe etwas über Solidarität, Disziplin und Integrität gelernt. Rugby hat mich auch gelehrt, leidenschaftlich zu sein und dieser Leidenschaft nachzugehen, egal was es ist.

Das Engagement von Capgemini im Rugby hat entscheidend dazu beigetragen, das Profil von Frauen im Sport zu schärfen, sagt Ada.

“Durch diese Partnerschaften können wir sicherstellen, dass wir in Frauen im Rugby investieren und mehr Frauen in die Vorstandsetagen und in Entscheidungspositionen bringen. Das hilft wirklich, das Spiel zu verändern.

Die Herausforderung der Führung

Ada sagt, ihre Rolle im Rugby habe sie gelehrt, wie man die Welt verändern kann.

“Sich aufzumachen, um die Welt zu verändern, mag eine entmutigende Aufgabe sein”, sagt sie. “Aber jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Ich denke nur an den nächsten Schritt, der vor mir liegt. Und wenn ich diesen Schritt gemacht habe, kann ich über den nächsten nachdenken, und wenn ich mir vorstelle, dass Veränderungen in kleinen Schritten erfolgen, ist es viel einfacher, sie zu erreichen.”

Rowena fügt hinzu, dass man Führungsqualitäten weder im Rugby noch in der weiten Welt auf die leichte Schulter nehmen sollte.

“Man muss die Verantwortung ernst nehmen”, sagt sie. “Ihre Rolle ist einflussreich, und es ist viel Teamarbeit nötig, um sicherzustellen, dass Systeme und Prozesse zu besseren Ergebnissen führen – sei es im Rugby, in unseren lokalen Gemeinschaften oder in der Gesellschaft. Alle drei beschreiben die Möglichkeit, Veränderungen für eine bessere Zukunft anzuführen, als herausfordernd, aufregend und ein Privileg. Als Stipendiatinnen des Women in Rugby Leadership Program wissen sie, dass sie diese Herausforderung besser meistern können, wenn sie Teil eines werteorientierten, unterstützenden Teams sind.