Karriere in der Nachhaltigkeit fördern

Wer führt den Kampf gegen den Klimawandel an? Die führenden Politiker der Welt? Die Chefs der Industrie? Arthur Arrighi de Casanova, Vizepräsident für Nachhaltigkeit und Energiewende bei Capgemini Invent in Paris, ist der Meinung, dass wirkliche Veränderungen oft von der Tatkraft und Energie junger Menschen ausgehen. Oft sind es gerade diese talentierten Menschen, die am Anfang ihrer Karriere stehen, die wirklich etwas bewirken und eine bessere und nachhaltigere Zukunft schaffen wollen.

“Viele Hochschulabsolventen, die bei uns arbeiten wollen, möchten wissen, ob Capgemini unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit ein gutes Unternehmen ist”, sagt er. “Absolventen fragen oft, ob wir eine Klimaschutzverpflichtung haben oder welche Arbeit sie tun können, um ihre Mission, eine nachhaltigere Welt zu schaffen, zu unterstützen.

“Das Entscheidende ist, dass die Menschen den Umweltgedanken mit ihrer Arbeit in Einklang bringen wollen – und wir freuen uns, wenn sie das tun können. Wenn sie nicht an Nachhaltigkeitsprojekten arbeiten können, gehen sie vielleicht woanders hin. Das ist eine große Veränderung im Vergleich zu vor ein paar Jahren.”

Wachstum der Nachhaltigkeitsberufe

Bevor er zu Capgemini Invent kam, arbeitete Arthur für ein anderes Beratungsunternehmen. Er hat außerdem Abschlüsse in Umwelttechnik und Kernphysik.

“Ich habe wirklich versucht, meine Karriere der Nachhaltigkeit zu widmen”, sagt er, “und mein Abschluss hat mich wirklich in diese Richtung gebracht.”

In den letzten 10 Jahren hat sich Nachhaltigkeit zu einer Herausforderung für Unternehmen aller Art entwickelt, sagt Arthur. Dadurch hat sich auch das Verständnis von Nachhaltigkeit bei Capgemini Invent verändert. Auch hier geht es darum, den Wandel von unten nach oben zu vollziehen.

“Wir gehen davon aus, dass Nachhaltigkeit in allen Branchen, mit denen wir zusammenarbeiten, ein wesentlicher Aspekt sein wird und eine Fähigkeit, die in allen Funktionen benötigt wird”, fügt er hinzu. “Selbst wenn Sie an einem großen Transformationsprojekt arbeiten, um ein Unternehmen schlanker und effizienter zu machen, kann dies Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit haben. Nachhaltigkeit ist ein Querschnittsthema, das nicht in einem Silo angesiedelt sein darf.

“Ein Teil meiner Arbeit bei Invent besteht darin, eine Gruppe von jungen Beratern zu leiten. Wir entwickeln Projektwerkzeuge, wie z. B. Emissionsrechner, und führen Schulungen zum Thema Nachhaltigkeit durch. Für unsere Generation sehe ich, dass die Veränderungen, die wir brauchen, von allen bei Capgemini ausgehen. Wir sind ein People Business. Wir können den Menschen dabei zuhören, wie sie sich die Zukunft wünschen, und ihnen helfen, sie zu verwirklichen.

Nachhaltigkeit im öffentlichen Sektor

Maëlle Bouvier arbeitet ebenfalls bei Capgemini Invent in Paris. Als Direktorin für den öffentlichen Sektor und Nachhaltigkeit ist sie der Meinung, dass Nachhaltigkeitsziele leichter zu erreichen sind, wenn alle gemeinsam an der Herausforderung arbeiten.

“Es gibt immer verschiedene Möglichkeiten, etwas zu bewirken”, sagt sie. “Man kann von oben nach unten vorgehen – mit den Spitzenleuten des öffentlichen Sektors sprechen und versuchen, sie davon zu überzeugen, das Tempo des Wandels zu beschleunigen. Aber manchmal ist es besser, die Instrumente zu entwickeln, die den Wandel erleichtern. Wir helfen dem öffentlichen Sektor zum Beispiel bei der Berechnung und Überwachung seines CO2-Fußabdrucks und stellen sicher, dass seine Nachhaltigkeitsstrategie etwas bewirkt. Mit der Art von Technologie, die wir bei Capgemini entwickeln, können wir dem öffentlichen Sektor helfen, das Problem zu bewerten und mögliche Lösungen zu erforschen.”

Eine persönliche Beziehung

Für Maëlle gibt es persönliche Gründe für den Wunsch, eine bessere, nachhaltigere Welt für alle zu schaffen.

“Aus familiären Gründen wurden mein Bruder und ich vom Sozialdienst in Obhut genommen”, sagt sie. “Deshalb war ich immer der Meinung, dass wir die Hilfe des Staates brauchen, um uns um die Zukunft der Menschen zu kümmern – sei es bei der Bekämpfung der Armut oder des Klimawandels.  

“Ich glaube, das ist der Grund, warum ich im Bereich Nachhaltigkeit arbeiten wollte. Mein eigener Weg hat mir gezeigt, wie der öffentliche Sektor den Menschen wirklich helfen kann, und ich fand es sehr wichtig, in diesem Bereich zu arbeiten.

Maëlle sagt, dass es bei der Nachhaltigkeit letztlich darum geht, sich mehr zu kümmern.

“Durch die Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Gesellschaft trägt man dazu bei, sich um Menschen zu kümmern, die weniger in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen. Jeder sollte die Hilfe bekommen, die er braucht, um eine bessere Zukunft zu schaffen.”

Einstieg in den Beruf

Der Weg zu einer Karriere im Bereich der Nachhaltigkeit ist jedoch nicht immer von vornherein klar, sagt Maëlle.

“Als ich studierte, fragte ich mich, ob ich mich für eine ökologische oder soziale Sache einsetzen sollte”, sagt sie. “Wo sollte ich anfangen? Schließlich arbeitete ich eine Zeit lang mit NGOs [Nichtregierungsorganisationen] in Entwicklungsländern. Dann arbeitete ich in Frankreich in den Bereichen Sozialpolitik, Behinderung, Armut und Kinderbetreuung – aber es ging immer um mehr Gleichberechtigung, Nachhaltigkeit und eine bessere Zukunft für die Menschen.

“Jetzt, bei Capgemini, arbeite ich mit dem öffentlichen Sektor zusammen, um die Nachhaltigkeit voranzutreiben. Das hat alle meine Interessen zusammengebracht. Ich helfe Ministerien bei der Dekarbonisierung und beschleunige ihren Beitrag zum ökologischen Übergang des Landes in Richtung Net Zero.”

Maëlle ist der Meinung, dass ein solches Engagement für Nachhaltigkeit ein charakteristisches Merkmal der Arbeit bei Capgemini ist.

“Es liegt in unserer DNA”, sagt sie. “Es ist das, was wir sind – und das wird in Zukunft nur noch zunehmen. Die Talente, die wir im Bereich Nachhaltigkeit fördern, kommen aus allen Bereichen von Capgemini. Es ist unsere Aufgabe, die Ambitionen der Menschen für eine nachhaltigere Zukunft zu unterstützen, eine durchgängige Vision davon zu haben, wie dies erreicht werden kann, und die Menschen auf ihrem Weg zu begleiten.”