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Brücken bauen zwischen IT und Business – Enterprise Architect bei Capgemini

Sam van Wijk

Germany

Professional

Architecture

Vor wenigen Jahren wusste Sam van Wijk noch gar nicht, was Enterprise Architects eigentlich machen. Heute liebt sie es, Projekte im Public Sector umzusetzen und die Digitalisierung in Deutschland voranzutreiben.

Als Enterprise Architect ist Sam van Wijk für die Planung und Konzeption der Unternehmensarchitektur verantwortlich. Oder mit anderen Worten: Sie arbeitet an der Schnittstelle zwischen IT und Business und sorgt für ein reibungsloses Zusammenspiel von IT und Geschäftsprozessen. Im Interview erzählt sie, wie Enterprise Architects im Public Sector gesellschaftliche Veränderungen mit ins Rollen bringen.

Von der Politikwissenschaft zur IT Architektur: Sams Erfolgsgeschichte

Sam, wie bist du auf Capgemini aufmerksam geworden?

Ich habe in München Politikwissenschaften studiert und anschließend einen Master in Berlin gemacht. Während dieser Zeit war ich auf der Suche nach einer Stelle als Werkstudentin und bin bei Capgemini fündig geworden. Zunächst habe ich als Werkstudentin an der Schnittstelle zu einer NGO gearbeitet, anschließend war ich in Capgeminis Architektur-Community beschäftigt. Heute bin ich als Enterprise Architect im Bereich Public Sector am Standort München tätig. Mein Fachbereich umfasst die Business Technology Solutions.

War der Beruf des Enterprise Architect schon immer dein Traumjob?

Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass es die Rolle des Enterprise Architect gibt. Erst als der Global Architects Lead auf der Suche nach einer studentischen Unterstützung für die Architektur-Community war, kam der Stein ins Rollen. Da ist mein Name gefallen! In den darauffolgenden anderthalb Jahren habe ich die Architects kennen und lieben gelernt. Denn auch wenn ich eher zufällig an meine Stelle geraten bin: Glücklicher könnte ich nicht sein.

Innovation vorantreiben als Enterprise Architect

Kannst du in drei Sätzen erklären, was ein Enterprise Architect macht?

In kurz: Wir optimieren Prozesse. Wir schauen uns komplexe Strukturen und Zusammenhänge an und beschreiben das Zusammenspiel zwischen Business und IT. So können Innovationen vorangetrieben werden.

Was macht die Rolle des Enterprise Architect gegenüber anderen IT-Architekten-Rollen aus?

Ich würde sagen, dass Enterprise Architects in zwei Welten unterwegs sind. Da Enterprise Architects als Brücke zwischen IT und Business agieren, ist die Kommunikation überaus wichtig. Die Wechselwirkungen zwischen Technologie und IT auf der einen Seite und den Geschäftsprozessen sowie der Organisation auf der anderen Seite sind hochkompliziert. Diese komplexe Thematik so herunterzubrechen, dass ich sie auch jemandem auf der Straße erklären könnte, der noch nie etwas davon gehört hat, ist für mich das Spannendste an der Arbeit.

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Spannend und abwechslungsreich: Der Berufsalltag von Enterprise Architects

Beschreibe deinen Berufsalltag als Enterprise Architect.

Kein Tag sieht wie ein anderer aus. Ein großer Teil meiner Arbeit besteht aus Konzeption und Modellierung der IT-Architektur. Um brauchbare Konzeptionen zu erstellen, muss ich immer auf dem neuesten Stand sein und stehe regelmäßig mit Kund*innen in Kontakt. Als Enterprise Architect spreche ich mit vielen Expert*innen, um sowohl die Geschäftsprozesse, die IT-Struktur der Kund*innen als auch die Sicht des Unternehmens darauf zu verstehen. Ich versuche dann mit meinen Konzeptionen diese zwei Sichtweisen zu verheiraten.

Welche Besonderheiten bieten Projekte im Public Sector für Enterprise Architects?

Der besondere Charme liegt für mich darin, nachhaltig Veränderungen voranzutreiben. Der Public Sector ist mit vielen Vorurteilen behaftet und mag auf den ersten Blick etwas eingestaubt wirken. Doch die Arbeit kommt der ganzen Gesellschaft zugute: Wir selbst kennen alle die Frustration, beim Bürgeramt eine Nummer zu ziehen und dann lange warten zu müssen. Ich freue mich, dass ich einen Teil zur Digitalisierung beitragen kann, sodass in der Zukunft vieles ganz einfach online erledigt werden kann.

An welchen Kundenprojekten arbeitest du derzeit?

Derzeit beschäftige ich mich in meinen Projekten viel mit der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen im Zuge der Onlinezugangsgesetz- (OZG) Umsetzung. Das OZG beruht auf dem sogenannten Einer für alle (EFA)-Prinzip. Das heißt: Wenn eine Stadt einen Online-Dienst baut, um z. B. einen Führerschein zu beantragen, dann soll dieser von einem anderen Bundesland oder einer anderen Kommune einfach nachgebaut werden können, um Ressourcen zu sparen.

Wie kann man sich die Konzeption der IT- Architektur vorstellen?

Als erstes erschaffen wir eine Zielarchitektur. Dann überlegen wir, wie das konkret umgesetzt werden kann. Im nächsten Schritt werfen wir einen Blick auf die aktuelle Architektur. Eine klassische Gap-Analyse zeigt uns dann den Weg zur Ziel-Architektur.

Ist Coding Teil deiner Arbeit?

Enterprise Architects beschäftigen sich nicht mit Coding. Wir stehen eine Stufe vor diesem Prozess: Wir nehmen die Anforderungen und Ziele der IT auf der einen Seite und die der Managementebene auf der anderen Seite auf. Dann versuchen wir, den gemeinsamen Nenner zu finden, um Prozesse zu optimieren. In einigen Fällen sprechen wir dann anschließend mit den Software Engineers, wie wir die Ziel-Architektur technisch umsetzen können.

Welche Skills sollten Enterprise Architects mitbringen?

Das sind zum einen technische Skills. Enterprise Architects müssen Modellierungssprachen für die Unternehmensarchitektur wie ArchiMate beherrschen. Auch das breit genutzte Framework TOGAF sollten Enterprise Architects kennen. TOGAF hat mir sehr geholfen, ein besseres Verständnis für Unternehmensarchitektur zu bekommen: Wie baue ich Architekturen auf? Was muss ich dabei beachten?

Auf der anderen Seite entwickeln wir bei Capgemini auch unsere Soft Skills weiter. Weiterbildungen im Konfliktmanagement oder im Moderieren von Kundenworkshops sind sehr hilfreich. Gute Enterprise Architect*innen sollten sich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weiterentwickeln.

Gemeinsam stark: Teamspirit bei Capgemini

Was macht den Teamspirit bei Capgemini aus?

Teamspirit ist ein gelebter Wert bei Capgemini. Ich schätze die Arbeit im Team sehr und freue mich jeden Tag darauf, mit meinen Kolleg*innen und Vorgesetzten ins Gespräch zu kommen.

In Teamevents oder gemeinsamen Abendessen lernen wir uns untereinander noch besser kennen. Wichtig ist bei Capgemini auch der offene Umgangston. Dass wir Probleme konstruktiv lösen, finde ich persönlich sehr wichtig, denn Ehrlichkeit hat für mich einen hohen Wert.

Was motiviert dich an deiner Arbeit?

Die Kontakte zum Kunden erlebe ich als sehr positiv. Sie freuen sich über neue Ideen und unsere Arbeit wird wertschätzend angenommen.

Außerdem wollte ich immer einen Arbeitgeber, der der Gesellschaft etwas wiedergibt. Auf den ersten Blick könnte man denken, so etwas sei in einem großen Unternehmen nicht möglich. Aber ich habe gemerkt, dass meine Arbeit bei Capgemini sehr sinnstiftend ist. Mich motiviert es zu wissen, dass die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen einen großen gesellschaftlichen Mehrwert bietet.

Du engagierst dich nach wie vor in der Architektur-Community für Best-Practice-Sharing – warum ist dir das wichtig?

Die Community ist dazu da, um voneinander zu lernen, neue Soft Skills zu entwickeln und Erfahrungen auszutauschen. Sie ist ein Ort, an dem Wissen gespeichert wird, auf das man bei Bedarf zurückgreifen kann, und das möchte ich unterstützen. Mein Tipp für Quereinsteiger*innen: In der Community kann man jederzeit andere um Rat fragen. Ihr müsst bereit sein, euch das Wissen aktiv einzusammeln und nicht davor zurückscheuen, andere zu fragen.

Enterprise Architect bei Capgemini: Tipps für Bewerber*innen

Was kannst du zukünftigen Bewerber*innen auf die Position als Enterprise Architect von Capgemini mit auf den Weg geben?

Wichtig sind das Interesse am Job und die Motivation, sich weiterzuentwickeln und nie stehenzubleiben. Hilfreich sind ein offenes Auftreten sowie die Bereitschaft, auch mal außerhalb seiner eigenen Strukturen zu denken und über den Tellerrand hinauszuschauen.

Und traut euch! Ich wusste im Studium ja nicht mal, dass es meinen Beruf gibt. Auch wer als Quereinsteiger*in anfängt, muss keine Berührungsängste haben – weder mit der IT noch mit der Enterprise-Architektur.

Welche Botschaft hast du an Frauen, die sich für die IT interessieren, jedoch Berührungsängste haben?

Zahlreiche Kolleg*innen, darunter viele leitende Architekt*innen, kommen ursprünglich nicht aus den klassischen Berufen der Wirtschaftsinformatik. Was mir jemand im Kennenlerngespräch verraten hat: Auch die Soft Skills sind wichtig und dass man ins Team passt. Die technischen Skills kann man ausbauen. Außerdem bieten wir viele Mentoring Programme speziell für Frauen an, die nicht nur inhaltlichen, sondern auch emotionalen Support bieten. Einfach keine Angst haben: Bewerbt euch!

Neugierig geworden?

Du möchtest innovative Lösungen entwickeln und die Zukunft aktiv mitgestalten? Bewirb dich jetzt bei Capgemini, z. B. als IT Architekt (m/w/d) oder als Enterprise IT Architekt Public (m/w/d). Alle offenen Stellen findest du im Jobportal.

Mehr erfahren:

Wie sieht der Alltag von IT Architekt*innen aus? Simon Spielmann, technischer Chefarchitekt bei Capgemini, erzählt von seinem Traumjob – und verrät Bewerbenden praktische Tipps für das Kennenlerngespräch.

Als IT Architekt*in bei Capgemini gestaltest du zukunftssichere Systeme und innovative Softwarelösungen. Du willst mehr über den Beruf und die Aufgabenfelder erfahren? Hier findest du Antworten auf die Fragen der Jobinteressenten.

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