Zum Inhalt gehen
DotCom_Banner_2880X1800
Sustainability

A World in Balance 2024: Nachhaltigkeit vorantreiben trotz geopolitischer Herausforderungen

Ein Report des Capgemini Research Institutes

Unternehmen weltweit erzielen bedeutende Fortschritte im Bereich der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit.

Um diese Fortschritte zu verstehen, hat das Capgemini Research Institute eine umfassende Umfrage durchgeführt mit 2.152 Führungskräften aus 727 Unternehmen und einem Jahresumsatz von mehr als 1 Milliarde US-Dollar in 13 Ländern weltweit. Außerdem wurden 6.500 Verbraucher*innen aus denselben 13 Ländern befragt, um ein umfassendes Bild der Nachhaltigkeit sowohl aus der Sicht der Unternehmen als auch der Verbraucher*innen zu erhalten.

Die Ergebnisse dieser Umfrage wurden in der dritten Ausgabe unserer Reihe „A World in Balance“ zusammengestellt. Durch den Vergleich der Daten mit den Erhebungen der Vorjahre werden die Fortschritte, welche Organisationen in den letzten drei Jahren im Bereich der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit gemacht haben untersucht, und die Herausforderungen ermittelt, denen sie gegenüberstehen.

„A world in balance 2024: Accelerating Sustainability amidst Geopolitical Challenges” hebt die Fortschritte hervor, die in Bereichen wie Kreislaufwirtschaft, nachhaltiges Design, Messung und Datenaustausch, Wasserbewirtschaftung, Biodiversität, soziale Nachhaltigkeit sowie Bildung und Ausbildung im Bereich Nachhaltigkeit erzielt wurden. Trotz dieser Fortschritte bleiben Herausforderungen bestehen, insbesondere im Hinblick auf Scope-3-Emissionen und die wirksame Einbindung der Verbraucher.

Die Studie zeigt deutlich, dass dank Vorschriften das Engagement für Nachhaltigkeit vorangetrieben und die Mess- und Nachverfolgungsmöglichkeiten beschleunigt wurden. Negativ zu erwähnen ist, dass viele Organisationen noch immer nicht umfassend auf zukünftige Richtlinien, wie die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD), vorbereitet sind.

Entscheidungsträger erkennen die Bedeutung von Klimatechnologien, einschließlich kohlenstoffarmen Wasserstoffes, industrielle Kohlenstoffabscheidung und Elektrifizierung zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Erreichung anderer Nachhaltigkeitsziele an. Zwei Drittel der Entscheidungsträger sind sich einig, dass Daten und digitale Technologien die Einführung von Klimatechnologien beschleunigen. Hohe Kosten, Fachkräftemangel und regulatorische Unsicherheiten stellen jedoch weiterhin eine Herausforderung dar.

Die Studie zeigt auch, dass Nachhaltigkeit geopolitisch und politisch sensibel ist. 65 % der Führungskräfte nennen aktuelle geopolitische Spannungen als Hindernis für Investitionen in Nachhaltigkeit. Bedenken hinsichtlich des unsicheren politischen Umfelds in den USA und anderen Regionen wirken sich ebenfalls auf Nachhaltigkeitsprojekte aus.

Bei den Verbrauchern nimmt die Skepsis gegenüber Nachhaltigkeitsversprechen von Unternehmen zu. 52 % glauben, dass Organisationen ihre Nachhaltigkeitsinitiativen nur vortäuschen, während es 2023 noch 33 % waren. Transparenz und Verantwortung sind entscheidend, um das Vertrauen hierbei wiederherzustellen.

Die Studie bietet handlungsorientierte Erkenntnisse für Entscheidungsträger, um die genannten Komplexitäten zu bewältigen. Dabei wird betont, wie wichtig es ist, auf regulatorische Änderungen und geopolitische Unsicherheiten vorbereitet zu sein und Wasser und Biodiversität Priorität einzuräumen. Organisationen können Vertrauen aufbauen und Innovation und Unternehmenswert fördern, indem sie Kundenorientierung in Nachhaltigkeitsstrategien priorisieren, Zirkularität in die Wertschöpfungskette integrieren, in Klimatechnologie und digitale Technologien investieren und sicherstellen, dass die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen ein unternehmensweiter Schwerpunkt ist.

Kontaktieren Sie unsere Expertin

Julia Müller

Vice President‎ ‎| Head of Sustainable Futures, Capgemini Invent Germany
Julia Müller ist Vice President und Head of Sustainable Futures bei Capgemini Invent Deutschland. Sie setzt ihren Fokus in der Beratung auf ESG-Strategie, Kreislaufwirtschaft und die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle für eine nachhaltige Zukunft. Zuvor hat sie bei BSH Hausgeräte die Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und das Circular Economy Programm umgesetzt.