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Über den Horizont von Industrie 4.0: „Intelligent Manufacturing“ in der Fertigungsindustrie

Chris Roters
06. Feb. 2024

Für die Fertigungsindustrie war 2023 ein sehr durchwachsenes Jahr mit vielen Herausforderungen. Ein Trend, der sich auch fortsetzen wird. Um resilient zu bleiben, müssen Unternehmen jetzt einen Schritt über die Industrie 4.0 hinausgehen, hin zur Intelligenten Fertigung. So kann der Weg gelingen:

Das Jahr 2023 brachte der Fertigungsindustrie zahlreiche Herausforderungen: Fachkräftemangel, globaler Wettbewerb und die Belastung der globalen Lieferketten. Gleichzeitig erreichten neue Technologien einen Wendepunkt in ihrer Produktivität. Dieser Fortschritt verbessert die Resilienz der Lieferketten und fördert Nachhaltigkeitsziele. Der Wandel betrifft nicht nur Maschinen und Technologien, sondern auch die Weiterentwicklung von Industrien und die Neugestaltung von Märkten. Dies zeigt, dass die Fertigungsindustrie einen Schritt über das Zeitalter der Industrie 4.0 hinaus gehen muss – hin zur intelligenten Fertigung bzw. hin zum “Intelligent Manufacturing”.

Intelligent Manufacturing: Die Revolution über Industrie 4.0 hinaus

In der intelligenten Fertigung gilt es für Fertigungsunternehmen, ihr Handeln und die Entwicklung digitaler Fertigungsökosysteme zu überdenken. Die Gestaltung und Umsetzung solcher Ökosysteme wird nicht nur das Potenzial einzelner Unternehmen erhöhen, sondern das gesamte Ökosystem beeinflussen und zu einer effizienteren und nachhaltigeren Fertigung beitragen.

Im Rahmen von „Intelligent Manufacturing“ wird die Entwicklung und der Aufbau modularer IT-Lösungen für die Fertigung in geschlossenen Kreisläufen ermöglicht. Dadurch lassen sich Prozesse standardisieren, strategische Vorhaben schneller umsetzen und Nachhaltigkeitsziele besser erfüllen. Im Zentrum dieser Entwicklung stehen Themen wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zur Echtzeitüberwachung und -optimierung von Anlagen und Assets. Es geht ebenso darum die Arbeitsumgebungen für die Mitarbeiter effizienter, sicherer und attraktiver zu gestalten.

Strategische Schritte zur intelligenten Fertigung: Von MOPs bis zu Cloud-nativen Infrastrukturen

Um den technologischen Fortschritt zur intelligenten Fertigung zu ermöglichen, müssen Fertigungsunternehmen strategische Lösungsansätze verfolgen. Die Implementierung einer Manufacturing Operations Platform (MOP) mit modernen Technologien wie Containern und Interoperabilitätslösungen ist entscheidend, um relevant am Markt zu bleiben. Die MOP ermöglicht eine nahtlose Integration von Anlagen und Systemen, rationalisiert Betriebsabläufe, senkt Kosten und schafft ein agileres, widerstandsfähigeres und nachhaltigeres Fertigungsökosystem.

Zusätzlich zur MOP sollten Unternehmen weitere strategische Initiativen ergreifen, um mit dem technologischen Fortschritt Schritt zu halten. Dazu gehören die Einführung von Cloud-nativen Infrastrukturen, die Verbesserung der Cybersicherheit, die Modernisierung von ERP-Systemen und die Stärkung der Datenanalysekapazitäten durch den Einsatz fortschrittlicher Analysetools und künstlicher Intelligenz. Die Integration von Edge Computing in Fertigungsprozesse ist ebenfalls wichtig, um die um Datenverarbeitung näher an der Quelle zu ermöglichen, die Latenzzeit zu reduzieren und die Effizienz in Echtzeit zu verbessern; insbesondere für Automatisierungs- und Robotik-Anwendungen.

IT-Transformation für die Intelligente Fertigung: Ein ganzheitlicher Ansatz

In unseren Projekten unterstützen wir Unternehmen bei der Umstellung auf die intelligente Fertigung, indem wir als umfassender Partner für Technologie- und Geschäftstransformation fungieren. Unser Intelligent Manufacturing Framework (siehe Abbildung 1) umfasst alle Aspekte der IT-Transformation, einschließlich einer maßgeschneiderten Manufacturing Operations Platform.

Wir beginnen typischerweise mit einer Analyse der Ausgangssituation und der strategischen Ziele, um die erforderlichen Fähigkeiten zu identifizieren, die unsere Kunden benötigen, um erfolgreich am Markt zu agieren. Diese Fähigkeiten werden in der Regel durch Prozesse und IT-Anwendungen umgesetzt. Dabei legen wir gemeinsam mit unseren Kunden den Schwerpunkt auf strategisch wichtige Fähigkeiten.

Neben dieser strategischen Ausrichtung auf “Intelligent Manufacturing” unterstützen wir unsere Kunden auch bei einzelnen wesentlichen Fähigkeiten. Die Integration und Abstraktion der Maschinenebene erfolgt in Zusammenarbeit mit Hardware- und Lösungspartnern und trägt immer zum strategischen Zielbild bei, was oft die Grundlage für eine erfolgreiche Ausrichtung der Fertigung bildet. Diese Aktivitäten sind grundlegende Vorbereitungen, um auf Basis der generierten Daten und mithilfe von Ontologien und durchgängigen Datenmodellen Mehrwert zu schaffen und KI-basierte Anwendungsfälle umzusetzen.

Abbildung 1: Intelligent Manufacturing Framework

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Bosch Connected World:  28.02.2024 – 29.02.2024

Hannover Messe 2024: 22.04.2024 – 26.04.2024

Realize Live Americas: 13.05.2024 – 16.05.2024

Realize Live Europe: 03.06.2024 – 05.06.2024

IAA: 17.10.2024 – 22.10.2024

Elektromobilitätsproduktionstage: 06.11.2024 – 07.11.2024

SPS: 12.11.2024 – 14.11.2024

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Co-Autor: Stephan Schwarz

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Autor

Chris Roters

Business Analyst | Intelligent Manufacturing

Stephan Schwarz

Managing Business Enterprise Architect
Helping customers achieve a platform-centric digital transformation of their manufacturing operations with the Manufacturing Operations Platform (MOP) at its core. 15 years of professional experience in manufacturing and logistics. Deep knowledge of manufacturing platforms, enterprise architecture, digital transformation and IT strategy.